Artenschutz an, in und mit Bäumen – eine Fachdisziplin der qualifizierten Baumpfleger
Zeitgemäße fachgerechte Baumpflege bedeutet sich mit allen Facetten des Stadtbaumes fachlich auseinanderzusetzen. Häuser, Stadtklima, Stadtbürger, Baumsicherheit, Naturschutz und vieles mehr fordern den Baumpfleger hinsichtlich seiner Fachkunde immer mehr heraus. Längst ist der gesunde Stadtraum nicht nur der Träger von grünem, vitalen Blattwerk, was Schatten und Wohlbefinden liefert, sondern selbst der Begriff Gesundheit muss neu definiert werden. Die Vitalität eines Baumes wird nun in Baum-Altersstufen eingeteilt und ein kranker Baum ist jetzt nicht einfach nur krank, sondern ein Habitat. Damit wird etwas das vorher als „schlecht“ dargestellt wurde zum Lebensraum für Tiere und wird damit positiv besetzt.
So deutet der neuzeitliche moderne Baumpfleger den mit Totholz und Habitaten ausgestatteten Altbaum als naturgesunden Altlebensraumbaum. Per Definition des Naturschutzgesetzes ist ein solcher Baum schützenswert und erhaltenswert! Erhaltenswert bedeutet im baummonetären Sinne, aus dem Spektrum der Baumwertermittlung, dass ein Faulherd gar kein Mangel ist. Ganz im Gegenteil, im Sinne der Methode Koch und der Frage nach der Funktion, ist das heutzutage sogar ein wesentlicher, wertbildender Bestandteil eines Baumes.
Die Nürnberger Schule hat die Wandlung des Habitat-Baumes und dessen Wertigkeit bereits vor Jahren in den Fokus der Baum-Ausbildung gerückt. Die Fortbildung zum ISO/DIN 9001 zertf. und geprüften Sachkundige für Habitatstrukturen an Bäumen ist die Grundlage für die Beurteilung von naturschutzrechtlichen und wertbildenden Maßstäben der modernen, naturschutzbeachtenden Baumpflege.
Mit über 1000 Habitat-Sachverständigen werden die Belange von Baumpflege und Habitaterhaltung mittlerweile im gesamten Bundesgebiet umgesetzt.
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